FVA-Wildtierinstitut

 

Das FVA-Wildtierinstitut erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für das Management und den Schutz ausgewählter Tierarten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG).

Eine wichtige Grundlage dafür ist das Monitoring von Wildtieren und ihrer Lebensräume. Im Vordergrund der wissenschaftlichen Arbeiten stehen die Untersuchungen des Raum-Zeitverhaltens von Wildtieren sowie die Analyse der Beziehungen Wildtier-Landschaft-Mensch.

Im Rahmen des Wildtiermonitorings werden fundierte Hinweise zu seltenen Wildtieren erfasst und dokumentiert.

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Aktuelle Schwerpunkte

  • Entwicklung, Erprobung und Anwendung von Methoden des Wildtiermonitorings (u.a. genetische Analysen)
  • Lebensraumanalysen (u.a. Auerhuhn, Wolf, Luchs, Wildkatze, Rothirsch)
  • Untersuchung des Raum-Zeit-Verhaltens (von Rotwild, Rehwild, Auerhuhn und Wildkatze)
  • Analyse und Bewertung der durch Wildtiere verursachten ökonomischen Schäden (z.B. Verbiss)
  • Partizipative Erarbeitung von Managementkonzepten (Rotwildkonzeption Nordschwarzwald, Aktionsplan Wildkatze, Managementplan Luchs) und regionalen Lösungsstrategien (Runde Tische Waldummbau und Jagd)
  • Fachliche Begleitung der Umsetzung von bestehenden Managementkonzepten (Aktionsplan Auerhuhn, Rotwildkonzeption Südschwarzwald)
  • Lebensraumverbund (Generalwildwegeplan) und Wiedervernetzungsmaßnahmen
  • Ursachen und Präventionsforschung von Wildunfällen
  • Forschung und konzeptionelle Arbeiten im Bereich "Wildtiere und Störungen"

Bei allen Themen ist uns ein Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis und die breite Öffentlichkeit ein wichtiges Anliegen. Dies wird durch zahlreiche Veröffentlichungen, eine starke Medienpräsenz, Schulungen, Vorträge, Printmedien und das Denzlinger Wildtierforum umgesetzt.

Aktuelles aus der Abteilung

Stop Roadkill: SWR-Doku über Wildunfälle

Alle zwei Minuten kommt es auf Deutschlands Straßen zu einem Wildunfall. Im Laufe des Jahres gibt es dabei zwei Spitzen: Im Frühling und im Herbst – zur Zeitumstellung. Welche Lösungen gibt es, um die Unfallzahlen zu senken? Sind Grünbrücken eine Option? Was ist mit den blauen Wildwarnreflektoren entlang der Straßen? Wie funktionieren dynamische Wildwarnanlagen? Die Dokumentation "Stop Roadkill" im SWR nimmt sich dieser und weiterer Fragen an. Dafür hat sie auch Forscherinnen und Forscher der FVA begleitet.

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    Ein Reh liegt am Straßenrand. In der Ferne ist ein Auto zu sehen.

    Wildtierkot: Aussagekräftige Spuren im Wald

    Auf dem Waldboden hinterlassen viele Wildtiere ihre Spuren. Somit ist ihre Anwesenheit im Wald nachgewiesen. Je nach Trittsiegel lässt sich feststellen, welche Tierart es war und wie viele davon. Auch anhand ihrer Hinterlassenschaften auf dem Waldboden in Form von Kot oder Urin können die Tierarten nachgewiesen werden – etwa durch Analyse von DNA der Darmschleimhaut, die am Kot haftet. Im Wildtiermonitoring und in der Wildtierforschung am FVA-Wildtierinstitut werden Methoden entwickelt, mit denen Wildtierforscherinnen und -forscher die Bestände von Wildtieren erfassen können

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    Luchs im Winter

    Neue Praxishilfen der Runden Tische Waldumbau & Jagd

    Das Forstliche Gutachten 2024 wird erstmals digital über das Wildtierportal abgewickelt. Eine landesweite Arbeitsgruppe im Rahmen der Runden Tische Waldumbau & Jagd hat einige Angebote entwickelt, die die Anwendung des Forstlichen Gutachtens als Entscheidungsgrundlage für Waldbesitzende und Jagende stärken sollen.

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    Titelblatt der zwei Broschühren

    Historische Reh-Gehörne der letzten 200 Jahre gesucht!

    Für das Promotionsvorhaben "Auswirkungen menschlicher Infrastruktur auf die genetische Anpassungsfähigkeit des Rehs (AMIGA)" ist das FVA-Wildtierinstitut auf der Suche nach größeren, weit zurück reichenden Sammlungen an Reh-Gehörnen von stark isolierten Standorten in Baden-Württemberg. Die Beprobung kann durch eine unauffällige Bohrung erfolgen, sodass das Gehörn erhalten bleibt. Um Ihre Mithilfe wird gebeten!

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    Zwei Rehe auf einer Wiese

    Weit verbreitet, aber gut versteckt

    Freiwillige beteiligen sich an der Suche nach Waldschnepfen in Baden-Württemberg

    Seit 2019 entwickelt die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) Methoden zur Erfassung und Überwachung des Waldschnepfenaufkommens im Land. Dabei kommt auch die Kartierung durch interessierte Waldbesucherinnen und Wald-besucher zum Einsatz. 2023 fand sie ein letztes Mal statt – mit erneut großer Beteiligung.

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    Eine Waldschnepfe (Scolopax rusticola) im Flug.

    Waldumbau und Jagd: Baden-Württemberg als Inspiration für Japan?

    Japan und Deutschland liegen über 9.000 Kilometer auseinander, sind sich in Sachen Waldwirtschaft aber nicht ganz unähnlich. Aus diesem Grund besuchte Nobuo Mukai, Forstbeamter der Präfektur Miyazaki, das FVA-Wildtierinstitut. Der Besucher des waldreichen Inselstaates im Pazifik interessierte sich besonders für die Themen Waldumbau und Jagd. Denn anders als in Baden-Württemberg fehlt es in Japan an Jagdnachwuchs.

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    Jan Geyer und Stefanie Thoma (FVA) empfangen ihren Forstkollegen Nobuo Mukai aus Japan
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