Wie können Telefongespräche im Notfall auch in mobilfunkunterversorgten Wäldern sichergestellt werden?

Das Projekt "NotRufDrohne" der FVA untersucht, wie in Wäldern ohne Mobilfunkempfang eine stabile Sprachverbindung mittels automatisch aufsteigender Drohnen aufgebaut werden kann.

Wenn Unfälle im Wald passieren ist es wichtig, dass die Rettungskette Forst schnell mit der Alarmierung der Rettungskräfte beginnt. Doch liegt der Unfallort im Wald manchmal in einem Funkloch. Was tun? Bisher suchen ersthelfende Forstwirtinnen und Forstwirte ein einigermaßen stabiles Mobilfunknetz und müssen sich dabei gegebenenfalls aus der Sichtweite des Unfallorts entfernen. Dies macht es für Ersthelfende schwer, konkrete Angaben zum Gesundheitszustand des Verletzten gegenüber der Rettungsleitstelle zu machen. Hier soll die NotRufDrohne helfen, indem der Notruf unmittelbar vom Unfallort abgesetzt werden kann.

Das Projekt "NotRufDrohne" hat zum Ziel, mit Hilfe von automatisch aufsteigenden und sich positionierenden Drohnen eine stabile Sprachverbindung zwischen mobilfunk-unterversorgten Waldorten und der Ret­tungsstelle zu gewährleisten. Im Verbund mit dem Drohnenhersteller Syrphus und dem Telekommunikationsunternehmen Focus Infocom koordiniert die FVA Baden-Württemberg das Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von 1/2021 bis 12/2024. Auf repräsentativen Test­gebieten in Baden-Württemberg soll geprüft werden, ob bei einem Funkloch am Boden eine Mobilfunkverbindung mittels Drohne über dem Kronendach hergestellt werden kann. Die Nutzung einer "NotRufDrohne" soll die Alarmierungszeit verkürzen und auch Rück­rufe sowie Telefonate mit Dritten ermöglichen. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Arbeitssicherheit geleistet werden.