Die Abteilung Waldschutz überwacht fortlaufend die für die Wälder in Südwestdeutschland besonders relevanten heimischen und gebietsfremden potenziellen Schaderreger. Auf dieser Grundlage erstellt sie Prognosen zur Schädlingsentwicklung und informiert die Waldbesitzenden, die Forstdienststellen und die Öffentlichkeit. In Verknüpfung mit Forschungsergebnissen werden daraus Entscheidungshilfen sowie präventive und kurative Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Für schadensrelevante Borkenkäferarten gibt es beispielsweise ein regionales Netz an Fallen- und Brutbaumstandorten, welche während der Aktivitätsperiode wöchentliche Daten zur Schwärmaktivität und Brutentwicklung liefern. Somit kann die Effizienz und Wirksamkeit von Befallskontrollen und nachgelagerten Maßnahmen zur Entseuchung des befallenen Holzes zeitlich und räumlich optimiert werden.
Auch andere heimische potenzielle Schadinsekten wie Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner oder Maikäfer werden jährlich überwacht, um den Beginn von möglichen Massenvermehrungen rechtzeitig zu erkennen und die Gefahrenlage einschätzen zu können. Auf dieser Grundlage können gegebenenfalls Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das Monitoring wird je nach Art über Pheromonfallen, Leimringkontrollen oder auch Schlupfeklektoren durchgeführt. Mithilfe der erfassten Zeitreihen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte können zudem beispielsweise die Einflüsse von veränderten Klimabedingungen auf die jeweilige Art untersucht werden.
Eine zunehmende Bedeutung erfährt die Überwachung von invasiven bzw. Quarantäne-Schadorganismen, deren Einschleppung, Einwanderung und Etablierung in Südwestdeutschland verhindert werden soll. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Asiatische Laubholzbockkäfer.
MONITORING
Aktuelles aus der Abteilung
EPS-Newsletter (Nr. 1 vom 25.03.2024)
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind geschlüpft – der Eichenaustrieb hat begonnen.