Übersicht der Drohnen und Sensoren im Arbeitsbereich Fernerkundung

Matrice M300 RTK mit Zenmuse P1 und Zenmuse L1

Die Matrice M300 RTK (Real-Time Kinematic) ist ein leistungsstarker Quadrokopter aus dem Hause DJI, der das Anbringen verschiedener Nutzlasten, beispielsweise Sensoren, ermöglicht. Die maximale Flugzeit beträgt bis zu 55 Minuten. Daneben zeichnet sich dieses System durch exakte Luftbildaufnahmen mit RTK-GNSS (Global Navigation Satellite Systems) aus, sodass selbst in unzugänglichen Gebieten, in denen das Ausbringen von Bodenpasspunkten nicht möglich ist, räumliche Genauigkeiten von wenigen Zentimetern erzielt werden können. Außerdem hat der Quadrokopter die Schutzklasse IP45, was den Einsatz auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen möglich macht.

Drohne Matrice M300 RTK von DJI im Flug — Matrice M300 RTK von DJI

An der FVA sind die Sensoren Zenmuse P1 und Zenmuse L1 im Einsatz. Der P1 ist ein Vollformatsensor mit austauschbaren Objektiven und eignet sich besonders für photogrammetrische Flugeinsätze. Der L1 setzt sich aus einem LiDAR (Light Detecting and Ranging) Modul, einer sehr präzisen IMU (Inertial Measurement Unit) und einer RGB- (Rot, Grün, Blau) Kamera zusammen. Besonders im Wald kann ein Laserscanner wie der L1 einen hohen Mehrwert gegenüber reinen Bilddaten haben, da es mit ihm möglich ist, Informationen aus dem Inneren des Bestandes zu erhalten. Bei einer rein photogrammetrischen Bilddatenauswertung gehen solche Informationen aufgrund des meist dichten Kronendachs verloren.

Zenmuse P1 angebracht an einer Matrice M300 RTK von DJI

Zenmuse L1 angebracht an einer Matrice M300 RTK von DJI

WingtraOne Gen II mit Sony RX1R II und MicaSense RedEdge-MX

Die WingtraOne Gen II von Wingtra ist ein VTOL- (vertical take-off and landing) fähiger Flächenflieger, der im Vergleich zu einem Multikopter in der gleichen Zeitspanne größere Flächen befliegen kann. Die Fähigkeit des Flächenfliegers, senkrecht starten und landen zu können, ist gerade in dichten Wäldern mit kleinen Lichtungen von Vorteil. Die Datenerhebung ist trotz kleiner Start- und Landefläche möglich. Durch das in der WingtraOne integrierte PPK- (Post Processing Kinematic) Modul können die Bilddaten nach der Befliegung in ihrer räumlichen Lagegenauigkeit korrigiert werden, wobei Präzisionen im Zentimeterbereich erreichbar sind.

Die FVA besitzt zwei optische Kameras, die mit der WingtraOne kompatibel sind. Die RX1R II ist ein 42-Megapixel-Vollformatsensor von Sony und eignet sich für hochpräzise Vermessungsflüge. Die MicaSense RedEdge-MX ist als Multispektralkamera besonders für die Erfassung des Vitalitätszustandes der Vegetation geeignet. Die Kamera erfasst nicht nur spektrale Informationen in den standardmäßigen RGB- (Rot, Grün, Blau) Kanälen, sondern auch im Red Edge- und nahen Infrarot-Kanal. Diese beiden Kanäle können einen Mehrwert in Bezug auf die Auswertung und Interpretation der Luftbildaufnahmen haben.

RX1R II von Sony in die WingtraOne Gen II eingebaut

Phantom 4 Pro mit hochpräzisem KlauPPK-Modul und RGB-Kamera

Die Phantom 4 Pro von DJI ist ein kleiner und wendiger Quadrokopter. Er wurde mit einem KlauPPK- (Post Processing Kinematic) Modul ausgestattet, wodurch es möglich ist, räumlich hochpräzise Daten zu erheben. Die Drohne ist handlicher als die Drohnen aus den Matrice-Serien, hat aber auch eine kürzere Flugzeit. Sie beträgt etwa 20 Minuten.

Phantom 4 Pro von DJI ausgestattet mit einem KlauPPK-Modul

Matrice M200 mit Zenmuse X5S

Die Matrice M200 von DJI ist ein leistungsstarker Quadrokopter. Das Modell aus dem Jahr 2017 ist zwar in der Drohnenszene nicht mehr das jüngste, kann aber immer noch mit der vollen Funktionsfähigkeit glänzen. Die Drohne hat eine IP43-Zertifizierung und ist damit auch für den Einsatz bei widrigen Wetterbedingungen geeignet.

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