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Woran forschen wir morgen?

Ein Mann spricht in ein Mikrofon. Viele Menschen sitzen im Raum und hören zu. FVA BW/Huber

Dr. Udo H. Sauter spricht über die Trends im Forschungsbereich Waldnutzung

Waldnutzung: Gemeinsames Kolloquium von FVA und der Professur für Forstliche Verfahrenstechnik der Universität Freiburg

Welche große Rolle die Holznutzung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern spielt, wie Waldnutzung in Zukunft aussehen könnte und welche innovativen Verfahren in der Holzforschung zum Einsatz kommen – damit befasste sich das Kolloquium "Zukunft Waldnutzung". In den Räumen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg kamen am vergangenen Mittwoch Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Verbänden und Forstbetrieben mit über 200 Gästen zusammen.

"Holz ist ein faszinierender Roh- und Werkstoff", sagt Dr. Udo H. Sauter, Leiter der Abteilung Waldnutzung an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA). Seit über 30 Jahren befasst er sich mit der Holzforschung – von Holzernte, Rohholzbewertung bis zu dessen Eigenschaften: "Sein Potenzial ist in weiten Bereichen noch nicht ausgeschöpft. Daher ist das Ziel unserer Arbeit an der FVA die Entwicklung von Verfahren für eine effektive, zielgerichtete Bereitstellung und Bewertung von Holz. So ermöglichen wir eine effiziente stoffliche und energetische Nutzung – etwa für Holzmöbel, den Hausbau oder die Energiegewinnung."

Zukunft Waldnutzung

Dabei arbeiten die Forscherinnen und Forscher mit innovativen Methoden – mittels Computertomograf (CT) können sie etwa ins Innere von Baumstämmen sehen. "Das Stamminnere zeigt uns die Lebensgeschichte jedes Baumes. Mit Hilfe der Computertomografie können wir Einflüsse auf das Baumwachstum erkennen und bewerten, welche Potenziale das Holz hat und wie es bestmöglich verwendet werden kann", erklärt Sauter.

Auch Künstliche Intelligenz (KI) sei in der Holzforschung längst Thema: "Unsere Datenmengen werden immer größer – ein idealer Einsatzbereich für KI. Denn je digitaler die Forstbranche wird, desto mehr Datenanalyse kann sie übernehmen. Auch in der Poltervermessung spielt KI eine immer größere Rolle,
oder bei der Ermittlung von Rindenstärke in Kombination mit CT-Aufnahmen."

Kolloquium wirft Blick in die Zukunft

Eine Möglichkeit zum Austausch über die Zukunft der Waldnutzung bot das gemeinsame Kolloquium der FVA und der Professur für Forstliche Verfahrenstechnik der Universität Freiburg. Nach einem Grußwort von Dr. Michael Nill (Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz) und Prof. Dr. Heiner Schanz (Dekan der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen), sprach Freiburgs Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag über die Möglichkeiten der Stadtentwicklung mit Holz. Expertinnen und Experten aus der Praxis, der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Wissenschaft gaben mit ihren Fachvorträgen Einblicke in die Herausforderungen der künftigen Rohholzversorgung, in Holzernteverfahren, Arbeitssicherheit und Forsttechnik oder moderne Möglichkeiten der Holzverwendung.

Abschied nach über 20 Jahren an der FVA

Dr. Udo H. Sauter beschloss das Kolloquium mit einem Blick auf die Entwicklung des Forschungsbereichs Waldnutzung während der vergangenen Jahrzehnte und einem Ausblick auf künftige Trends und Herausforderungen. Nach über 20 Jahren als Abteilungsleiter wird Sauter Ende dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet.

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