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Waldbrandprävention: Was tun, um das Schlimmste zu verhindern?

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Daniela Evers MdL (Bündnis 90/Grüne) die FVA. Mit dabei waren Stadträtinnen und -räte der Grünen sowie der Freiburger Arbeitskreis Ernährung und regionale Landwirtschaft. Waldbrand war das Schwerpunktthema des Besuchs, der aber auch dazu diente, einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Forschungseinrichtung zu erhalten.

Der Bevölkerungsschutz steht bei Daniela Evers MdL in diesem Sommer thematisch im Vordergrund. Auf ihrer Tour trifft sie daher unter anderem Feuerwehren der Stadt Freiburg und des Landkreises. Während eines Besuchs an der FVA informierte sie sich über Waldbrandgefahr und Möglichkeiten der Prävention. Die Forschungsergebnisse der FVA und ihre Bedeutung für die Landespolitik waren von besonderem Interesse.

Neue Plattform Integriertes Waldbrandmanagement

Dr. Yvonne Hengst leitet den Arbeitsbereich Risiko- und Krisenmanagement der Abteilung Forstökonomie und Management. Sie gab den Gästen vor Ort einen Einblick in ihre Forschungsarbeit und die Plattform Integriertes Waldbrandmanagement, die ihre Arbeit erst im Juli aufgenommen hat. Die Plattform verbindet Verwaltungen von Forst, Feuerwehr und anderen Organisationen im Themenfeld Waldbrandmanagement. Das so entstehende Beratungsgremium soll landesweite Initiativen anstoßen um dazu beizutragen, Waldbrände zu vermeiden und ihre Bekämpfung zu verbessern. Die Mitglieder der Plattform Integriertes Waldbrandmanagement unterstützen Landesministerien in der Entwicklung von Konzepten und Regelungen. Die umfangreichen Fragen der Gäste bestätigten das Interesse an und die Bedeutung der neu gegründeten Plattform.

Die Plattform Integriertes Waldbrandmanagement wurde im Jahr 2023 von den Ministerien für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) sowie des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg (IM BW) ins Leben gerufen. Am 4. Juli 2024 nahm sie ihre Arbeit auf. An der FVA wird das Thema Waldbrandmanagement durch die Abteilung Forstökonomie und Management bearbeitet.

Kontakt: Waldbrandplattform.FVA-BW@forst.bwl.de

Umfassender Einblick in die Arbeit der FVA

Um einen Einblick in das breite Spektrum der Forschungsarbeit an der FVA zu erhalten, folgten die Gäste Dr. Jörg Grüner (Abteilung Waldschutz) zunächst durch die Labore. Dort gab der Forstpathologe einen Einblick in seine Forschungsmethoden und -werkzeuge. Bei einem Zwischenhalt entlang der Gewächshäuser sprach er nicht nur die Herausforderungen an, vor denen die Buche im Klimawandel steht, sondern erklärte die Funktion der aufgereihten Eklektoren, mit deren Hilfe die Entwicklung von Borkenkäfern beobachtet wird.

Wie ist es um die Zukunft der Esche bestellt? Wie genau sieht das Falsche Weiße Eschenstängelbecherchen aus und welchen enormen Schaden richtet es an? Jörg Grüner gab einen kurzen Exkurs zum Verbundprojekt FraxForFuture. Das Projekt besteht aus fünf Forschungsverbünden und einer Ergänzungsstudie. Alle Gruppen verfolgen unterschiedliche Schwerpunkte und sind dabei eng vernetzt. Die FVA ist mit dem Verbund FraxConnect beteiligt.

Manuel Karopka, Abteilung Waldnaturschutz, führte die Gruppe durch den Pflanzgarten, der direkt an das Hauptgebäude der FVA in der Wonnhalde angrenzt. In seiner Einführung erklärte er unter anderem die Bedeutung von Plusbäumen, warum sie gesucht und wie sie überhaupt gefunden werden, warum man sie abpfropft und wie die Abteilung Pflanzgut für Versuchsanbauten im Pflanzgarten nachzieht und pflegt.

Dass die FVA Bäume nicht nur von außen, sondern auch von innen betrachtet und welche Erkenntnisse sie dabei gewinnt, erklärte Martin Huber. Der Mathematiker forscht in der Abteilung Waldnutzung und öffnete für die Gruppe die Tore zum Computertomografen an der FVA. Die hier entstehenden Ergebnisse können der Forst- und Holzbranche in verschiedener Form dienen – ob als Hilfestellung bei der Bewertung von Waldbehandlungskonzepten, für die Weiterentwicklung der Sortierung von Stammholz oder etwa zur Optimierung von Produktionsabläufen in der holzverarbeitenden Industrie.

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Dr. Yvonne Hengst

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