Bestimmte Waldbereiche können auch eine enorme Bedeutung für einen Waldbesuchenden besitzen, vielleicht wurden dort bestimmte Erfahrungen oder Erlebnisse gemacht. So bilden sich menschliche Emotionen aus der erfüllten oder nicht erfüllten vordefinierten Erwartung bzw. der gewünschten Erlebnisvorstellung an den Wald heraus. Die menschliche Wahrnehmung wird zu 90% über den visuellen Sinn aufgenommen und weiterverarbeitet. Diese Studie analysiert die optischen Eindrücke, die die Waldbesuchenden jederzeit im Wald erleben können: bspw. Holzpolter, Wegsperrung, Pflanzfläche, Jagdkanzel, Freifläche, Bewirtschaftungsspuren, Waldbestände, Forstmaschinen. Es werden unbewusste Aspekte bei der visuellen Wahrnehmung erfasst. Hier ist es wichtig eine Vergleichbarkeit der einzelnen Probanden über das identische Bildmaterial zu erhalten. Nur in einer Laborumgebung kann das "einfrieren" der Natur sicher erfolgen. Als empirische Forschungsmethode wird deshalb das Experiment genutzt. Als dreidimensionaler Waldraum werden unterschiedliche Waldbilder mittels einer Oculus Rift Brille (Cyberbrille) präsentiert. So ist es möglich, in eine reale Waldsituation einzutauchen und diese zu erleben, ohne direkt vor Ort zu sein.
Der Forstbetrieb erhält mit dem Wissen über die Wahrnehmung und Bewertung von Waldbildern eine Unterstützung für eine zielgerichtete Kommunikation, mit den Menschen und eine Handreichung zur Umsetzung einer angepassten Waldbewirtschaftung, im urbanen Umfeld für die vielfältigen Aufgaben der Waldräume.
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Ihre Ansprechpartnerin für diese Studie:
Karola Richardt
FVA Baden-Württemberg
Abteilung Wald und Gesellschaft
Tel. ++49 0761 4018 479