Die gesundheitliche Wirkung des Waldes ist unbestritten. Doch macht es einen Unterschied, ob es sich bei dem Wald um eine Monokultur oder um einen artenreichen Mischwald handelt?
Dieser Frage gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ökologie, Medizin, Biologie, Forstwissenschaft und Psychologie in fünf europäischen Ländern in den nächsten drei Jahren nach. Untersucht wird beispielsweise, inwiefern die Klangvielfalt artenreicher Wälder Einfluss auf die Minderung von Stress hat, ob es einen Zusammenhang zwischen Baumartenvielfalt und der Häufigkeit von Zecken und Eichenprozessionsspinnern gibt und wie sich die Baumartenzusammensetzung auf das Mikroklima auswirkt.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, Handlungsempfehlungen für das Wald- und Gesundheitsmanagement in der Nähe von Ballungszentren zu entwickeln. Dabei werden auch verschiedene Interessensvertreter aus Forstwirtschaft, Naturschutz, Tourismus und dem Gesundheitssektor miteinbezogen. In diesen Stakeholder-Workshops werden gemeinsam für drei Fallbeispiele Empfehlungen für das Wald- und Gesundheitsmanagement von Wäldern entwickelt und umgesetzt.
Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Michael Scherer-Lorenzen von der Universität Freiburg. Die FVA, Abteilung Wald und Gesellschaft, ist eine der Projektpartnerinnen.