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Wissenschaft und Praxis im Dialog beim Regionalen Waldgespräch

FVA BW/Schmidt

Wie kann der Wasserhaushalt des Waldes in Zeiten von Dürre und Starkregen verbessert werden? Welche Chancen bietet hierzu der dezentrale Wasserrückhalt?

Diese Fragen diskutierten rund 100 Teilnehmende am 9. November in der Steinhalle Emmendingen, wo das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Kooperation mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) und der Akademie Ländlicher Raum (ALR) zum Regionalen Waldgespräch eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Dialogveranstaltung stand das Projekt „Wasserspeicher Wald: Potenziale für den dezentralen Wasserrückhalt“ des Teams um Dr. Heike Puhlmann (FVA). Das Forschungsvorhaben unter dem Dach der Waldstrategie BW untersucht, wie verschiedene bauliche Veränderungen im Wald den Wasserhaushalt verbessern und so Risiken wie Erosion, Hochwasser und Dürre mindern könnten. In Zusammenarbeit mit der Hydrologie Uni Freiburg entstehen Karten in ausgewählten Modellgebieten, welche die Abflussbildung und -konzentration darstellen.

„Es geht uns darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man auf großer Fläche mit kleinen Dingen eine Menge leisten kann“, so Puhlmann. Denn während einige Revierleitungen bereits sehr aktiv in diesem Bereich seien, hätten andere bisher kaum Berührungspunkte damit gehabt. So bot das Regionale Waldgespräch den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich zu informieren, zu vernetzen und die Bedürfnisse der Praxis an das Forschungsteam zurückzuspielen. Diese Rückmeldungen fließen in die weitere Projektarbeit ein, an deren Ende ein Handlungsleitfaden und ein Maßnahmenkatalog für Waldbewirtschaftende stehen werden. Im Laufe des Projekts werden weitere Informationsveranstaltungen und Exkursionen angeboten.

Im Rahmen der Waldstrategie BW werden derzeit über 40 Maßnahmen umgesetzt, die zur Schaffung von klimaresilienten Wäldern beitragen. Das Strategiepapier, welches 23 Ziele in sieben Themenfeldern umfasst, wurde 2020 in einem partizipativen Prozess mit den Akteurinnen und Akteuren rund um den Wald entwickelt. In der aktuellen Ausgabe der Regionalen Waldgespräche geht das Land erneut in den Dialog und informiert beispielhaft zu je einer laufenden Waldstrategie-Maßnahme.

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