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Allajulus zinalensis
 

 Ochsenhausen :

Unter den Schnurfüßern wurde einzig die Art Allajulus zinalensis nachgewiesen, die ausschließlich in Süddeutschland vorkommt. Da ihre Vertreter nur in der Streu der Kontrollfläche auftraten, konnte ein positiver Effekt durch eine spezielle Düngung nicht vermerkt werden (PFEIFFER 2003).

 Web-Adressen:

www.faunanet.gov.au
www.ucmp.berkeley.edu
www.biologie.hu-berlin.de
www.funet.fi
www.mnhu.fr

 Ökologie:

Makrofaunaböden mit mullartigem Moder als Auflage fördern das Vorkommen der bodenbiologisch wichtigen Myriopoden (ENGEL & EISENBEIS 1992). Die Doppelfüßer (Diplopoden) des "Bulldozer-Typs" (Julidae) sind sehr gute Zersetzer von Laubstreu, verrottendem Holz und Mulm. Außerdem besitzen die Schnurfüßer (Julidae) seitliche Wehrdrüsen, in denen Benzochinone gebildet werden (DOHLE 1996). Für ihr Außenskelett benötigen alle Diplopoden Kalzium, weshalb laut PERSSON (1988) die Waldkalkung möglicherweise einen positiven Effekt auf deren Abundanz hat.

 Literatur:

DOHLE, W. (1996): Progoneata.- In: WESTHEIDE, W. & RIEGER, R. (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere.- Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, S: 592-600
ENGEL, M. & EISENBEIS, G. (1992): Untersuchungen zum Einfluß von Kalkungsmaßnahmen auf die Bodenmakrofauna. Ergebnisse aus dem Fichtenstandort Adenau in der Eifel. Zwischenbericht.- Mitt. aus der Forstl. Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz 21/92, S: 161-174
PERSSON, T. (1988): Effects of Liming on the Soil Fauna in Forests. A Literature Review.- Naturvardsverket, Rapport 3418. Solna
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)

 Bestimmungsliteratur:

DUNGER, W. & FIEDLER, H.J. (1997): Methoden der Bodenbiologie.- Gustav Fischer Verlag, Jena, 2. neu bearb. Aufl., S: 372
TISCHLER, M. (1992): Myriapoda.- In: SCHAEFER, M. (Hrsg.): Brohmer-Fauna von Deutschland: ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt.- Quelle u. Meyer, Heidelberg, Wiesbaden, 18. neu bearb. Aufl., S: 179-187